Bootsalltag

Wir liegen jetzt einige Tage vor Mo’orea (Was im Übrigen „gelbe Eidechse“ bedeutet) vor Anker und ihr fragt Euch vielleicht: Was macht sie eigentlich den ganzen Tag?

Die kurze Antwort lautet: Nichts 🙂

Aber ganz so ist es natürlich nicht. Wie ihr Euch sicher denken könnt ist mein Tag nicht sehr arbeitsreich im üblichen Sinne. 😉

Zwischen sechs und halb acht stehen wir in der Regel auf. Es wird Kaffee gemacht und der eine oder andere ist eine Schale Kornflakes oder ein Stück belegtes Baguette. Ein Riesenfrühstück gibt es nicht.

Dann, wenn wir uns in Badesachen geworfen, ‚gesellschaftsfähig‘ gemacht und (wichtig!) eingecremt haben, wird das Dingi (= Motor-Schlauchboot) und die beiden Standup-Paddelboote zu Wasser gelassen und festgebunden. Kleinteile werden zum Trocknen rausgehängt oder eingesammelt. Jon macht einen Kontrollgang über das Boot und startet den Download der 14-tägigen Windvorhersage über Satelit. Diese wird dann täglich ausgewertet, weil wir ja so bald es geht weitersegeln möchten. Hierfür muss aber erstmal der Wind aus der richtigen Richtung kommen. Da die Prognose derzeit mau aussieht, sprechen die beiden schon über Alternativziele. Deren Route wird ebenfalls mit der Windkarte verglichen.

Ansonsten gehen wir natürlich schnorcheln (vor allem ich), fahren mal an Land um spazieren, einkaufen oder (nur spätnachmittags) joggen zu gehen, schauen uns per Dingi andere Buchten oder Ankerplätze an oder lesen, hören Musik & brasseln an Bord. Die beiden haben auch einen riesen Fundus an Filmen, auf die man zurückgreifen kann.

Sonnenuntergang Mo’orea

Auf einem Boot ist allerdings fast immer was zu tun, da das Schiff ja in Stand gehalten werden muss. Ich helfe, wo ich kann und versuche überall dazu zu lernen, indem ich überall nachfrage und mir alles erklären lasse. Vom Watermaker bis zum Wassertank-Kreislauf. 🙂

Seit drei Tagen haben wir allerdings eine Hitzewelle und sind froh, dass auf dem Boot wenigstens eine minimale Brise geht. An Land ist es tagsüber nicht auszuhalten und die Sonne brennt gnadenlos, Schweiss rinnt in Strömen (Nein, Fred. Ich habe NICHT meine Jacke an!) dass wir manchmal strahlengeschützt unter Deck bleiben und nur zur Abkühlung kurz ins Wasser springen.

Mittagessen wird als Snack eingenommen, manchmal gibt es die Reste vom Vorabend. Richtig gekocht wird dann abends. Kristi ist eine begnadete Köchin, die die Küche auch dementsprechend ausgestattet hat. Ich glaube sie hat mehr Kräuter, Saucen und Öle an Bord als ich zu Hause. 😳 Beim Kochen wechseln wir uns ab. Die Messlatte liegt also hoch. (kein Problem für Djungelproben-Bocuse-Hasifrett, he, he, he)
An Bord hat man übrigens lustigerweise ständig Hunger. Ob das an dem Schaukeln liegt?

Rum-Punsch 🙂

Nach dem Abendessen und einem Sundowner-Bierchen oder -Cocktail sind wir meist schon total müde, so dass der Tag recht früh endet. Zw. 21 und 22:30 liegen wir in der Koje. Sonne und Hitze machen müde.

Natürlich hängt der Abend auch immer davon ab, wo man gerade ist. Hier in Maharepa gibt es so gut wie nichts, so dass wir abends höchstens in eins der drei Restaurants, in einen Souvenir-Perlen-Laden, den Supermarkt oder zur Apotheke gehen können.

FRÖHLICHE WEIHNACHTEN

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