Cookinseln

Die Inseln Rarotonga und Aitutaki standen als nächste Reiseziele auf meinem Programm. Doch es kam leider anders als gedacht.

Station 13: Rarotonga

Auch Rarotonga zeigt sich beim Anflug wieder von einem satten Grün mit dicht bewaldeten Berggipfeln. Rund herum ist die Insel umgeben von einem Riff.

Mit Neuseeland assoziierter Inselstaatat und Inselgruppe im südlichen Pazifik.

Am Flughafen holte mich meine Freundin Caren ab, mit der ich auf den Cooks eine schöne Zeit und ein paar Tauchgänge verbringen wollte (Sie hatte extra noch nen Tauchschein gemacht).

Leider stand unser Vorhaben schon zu Beginn unter einem schlechten Stern, denn Caren hatte sich ein paar Wochen zuvor einen Bandscheibenvorfall zugezogen. Sie war also etwas eingeschränkt.

Zu meiner Überraschung hatte Sie ein Auto gemietet. Gott sei Dank, wie wir heute wissen!!! Wir fuhren an der Küste entlang zu unserem Appartment, denn Caren hatte bereits eingekauft.
Wir aßen, überlegten, was wir die nächsten Tage unternehmen könnten, waren aber beide recht müde und gingen früh ins Bett. Zwar kam mir meine Müdigkeit etwas komisch vor, ich schob sie aber auf die letzten Tage.

Weit gefehlt! Leider! In der Nacht rannte ich unentwegt aufs Klo, bekam hohes Fieber gepaart mit starken Schmerzen. Herzlichen Glückwunsch!
Am nächsten Tag fuhr ich dann mit Caren ins Krankenhaus. Mein Verdacht lag bei Dengue-Fieber und ich sollte leider Recht behalten. 🙁

Abends kam die Bestätigung per Telefon und das Gesundheitsamt dekontaminierte bereits unsere Nachbarschaft. Seit 2009 sind die Cooks denguefrei gewesen. Hab’s also eingeschleppt 🙁
Es folgten 4 Tage unerträglicher Schmerzen und Fieber mit mindestens einem Besuch im Krankenhaus pro Tag. Ich pumpte mich mit Paracetamol voll und lag brav im Appartment unterm extra angebrachten Moskitonetz.

Irgendwie konnten sich die beiden Ärzte, bei denen ich war, nicht ganz einigen. Einer war besorgt und hat mir den Aitutaki-Trip direkt gestrichen und tägliche Blutkontrolle angeordnet. Der andere war recht entspannt „wir warten mal ab bis Donnerstag“.

Es ging mir etwas besser aber an dem Donnerstag war ich sehr schwach. Im Krankenhaus dann ein dritter Arzt: „Sie denken Sie haben Dengue-fieber?“ Ich:“Nein, ich weiß ich habe Dengue-Fieber!“ Daraufhin las er meine Akte und die neuesten Ergebnisse und war geschockt. Extreme Verschlechterung der Blutwerte! Ich wurde umgehend eingewiesen, denn Dengue-Fieber kann böse enden.

Tja. Hab’s sogar bis auf die Intensivstation geschafft. 🙁 Aber zum Glück war ich rechtzeitig in guter Betreuung, wurde versorgt und stand ab da unter 24-stündiger Beobachtung.

Dengue-Fieber wird wegen den starken Schmerzen auch „Knochenbrecher-Fieber“ genannt, daher war ich froh, dass man mich auch weiterhin mit Paracetamol versorgte.

Außerdem hat die Krankheit noch den Beinamen „schmerzvollster Gewichtverlust“, denn alleine der Gedanke an Essen lässt einen würgen. Und ich kann Euch sagen, es kostet unendlich viel Kraft und Willensstärke dann irgendwelche Mahlzeiten zu sich zu nehmen (zumal Gewichtverlust mir eher schadet als gut täte).

So hatten wir uns das nicht vorgestellt!

Meine arme Freundin Caren durfte mich also hin- und herkutschieren, mich bekochen, mir mein Gepäck bringen, alleine die Insel erkunden und anstelle den Trip nach Aitutaki zu machen, hat sie kurzerhand einen Rückflug nach Neuseeland gebucht. Zu groß war ihre Angst sich über Moskitos bei mir anzustecken.

Zum Glück ist das Personal sehr nett und hilfsbereit, das Essen ist genießbar und ich schlafe viel. So langsam geht es mir besser und in ein paar Tagen darf ich das Krankenhaus hoffentlich wieder verlassen. Dann gibt es wieder Fotos für Euch.

Neue Fotos werfe ich ins Album Cookinseln.

9 Antworten auf „Cookinseln“

  1. Es freut mich zu lesen, dass es Dir besser geht! Ich war sehr besorgt als ich gehört habe, dass es dir nicht so gut geht. 🙁
    Halt die Hasenohren steif und ab jetzt bitte nur noch schöne Erlebnisse!!!

  2. Liebes Hasifretten,

    das sind ja Posts, daran möchte man ja gar nicht denken auf deiner Reise. Das ist ja wirklich worst-case scenario, was man sich auf so einer Reise nun wirklich nicht wünscht. Und du musstest das natürlich auch noch in LIVE testen. So eine Sch…

    Trotz alledem bewundere ich wirklich sehr deine unglaubliche Stärke, mit all diesen und insbesondere mit dieser Unwegsamkeit klar zu kommen. Es ist für uns in jedem Fall ein Trost, dass wir dir wenigstens ein paar nette Zeilen senden können, um dich zu erheitern, wenn vor Ort Hilfe von uns leider nicht möglich ist.
    Vielleicht ist ja jetzt bald der Zeitpunkt um wieder heim zu kommen… ausbrechen ist gut, aber Alltag und Heimat bekommt dann auch gleich wieder eine ganz andere Bedeutung.
    Ich drück dich ganz doll und wünsche dir viel Kraft für deine baldige Genesung. Alles Liebe, Conny

    1. Hey,
      Danke Dir!
      Ich kann nicht behaupten, dass mir der Gedanke eines Abbruchs noch nicht gekommen ist. 🙁 Aber jetzt, wo es mir wieder ganz gut geht, mache ich die paar Wochen lieber noch voll. Wenn auch mit leider anderer Reiseroute…

  3. Hi Legend 🙂
    Ich hoffe, es geht Dir wieder gut.
    Der Schreck war groß. Wie schön, dass Du trotz allem Deinen Humor nicht verloren hast und sogar noch an „unsere“ Bilder denkst. Hut ab. Aber eine Legend kann so schnell ja nix erschüttern! Ganz liebe Grüße aus Lübeck

  4. Hallo hasifrett,soeben habe ich gelesen,das ist ja schlimmer als ich dachte!Gut dass Du deine Freundin bei Dir hattest und nicht ganz allein warst.Nun schone Dich so gut es geht und wir wünschen Dir gute Besserung und alles Gute!!!! Heide

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