11 Stunden saß ich diesmal im Greyhoundbus. Meine nächste Station sollte Bundaberg sein. Ein Örtchen mit der bekannten Destillerie. Der eine oder andere kennt vielleicht das „Bunderberg Ingwerbier“.
Auf dem Busabschnitt fahre ich über Nacht, erlebe einen schönen ‚Afrika-like‘ Sonnenaufgang und sehe sogar das eine oder andere Känguru vom Bus aus.
Station 19: Bundaberg
Das einzige „Holiday-Hostel“ (es gibt auch reine Hostels für die „work&traveller“) im Ort, das „Bunk-Inn“, ist schnuckelig, teilweise frisch renoviert, unkompliziert und familiär und bietet Kaffee, Tee, Milch und Brotaufstrich den ganzen Tag lang.
Vertrauensvoll verwalten sich die Gäste so gut wie selber, der nette Eigentümer Kyle ist nur manchmal präsent und lässt Gäste beim Late-Night-Checkin einfach Zimmer- und Bettnummer sowie den Türcode im Vorfeld zukommen. Hier klappt es gut mit dem „Geben und Nehmen“ 🙂
Die historische Zuckerstadt ist klein und weitläufig. Ich bleibe nur zwei Nächte, denn noch länger im Bus hocken auf dem Weg zum nächst größeren Ziel „Noosa“ macht keinen Spaß.
Am ersten Tag mache ich einen Heimat-Kulturtrip, war erstmal bei Aldi günstig einkaufen und bin ein bisschen durch den Ort geschlappt.
Leider war die für Bundaberg bekannte Tour zur Schildkrötenstation (so spontan) ausgebucht. 🙁 Gerne hätte ich den vielen kleinen Schildkröten beim Schlüpfen und Krabbeln ins Meer nachts zugesehen. Aber: Et kütt, wie et kütt.
Hier in Bundaberg gibt es nämlich den „Mon Repos Conservation Nationalpark„, der sich den Erhalt und Schutz der jährlich zurückkehrenden Suppen-, Wallriff- und Karettschildkröten zur Aufgabe gemacht hat, die dort ihre Eier ablegen.
Also habe ich mich – wie kann es anders sein? 🙂 – für einen Tages-Bootsausflug entschieden. Diesmal sollte es zwei Stunden mit einem Motorkatamaran rausgehen zur Insel Lady Musgrave. Einem kleinen Nationalpark mit bis zu 40.000 Vögeln (z.B. Weißkopfnoddis), die alles voll scheißen 🙂 , einer vorgelagerten wunderschönen Lagune voller Schildkröten, einiger kleiner Babyriffhaie und Rochen.
Man schmunzelt hier übrigens über den Satz „Bäume essen Vögel“. Denn die dort speziell ansässige Baumart Pisonie verklebt den flüggen Jungvögeln am Boden das Gefieder, diese sterben, verfallen und werden so als Nährstoffe dem nährstoffarmen Korallenboden wieder zugefügt.
Leider war mir auch hier das Glück nicht ganz hold, denn ein Tauchgang am äußeren Riff kam mangels Teilnehmer nicht zustande. Hatte ich mich drauf gefreut.
Und in der Lagune ist Tauchen nicht unbedingt ’nötig‘. Also entschied ich mich diesmal am südlichen Great Barrier Riff ’nur‘ zu schnorcheln. Das in Kombination mit einer Runde im Glasbodenboot war dann auch total schön und hat sich gelohnt: Unmengen an Schildkröten, Korallen und Rifffischen!
Leider kann ich von Unterwasserwelt und Schildkröten diesmal keine besonders tollen Fotos bieten. 🙁 ..aber ich habe die Bilder im Kopf 😉